Kommunikation
Kommunikation ist individuell:
Jeder hat seinen eigenen, ganz persönlichen Hintergrund. Die eigene Familie, die persönliche Entwicklung, eigene, ganz persönliche Erfahrungen, eigene Werte, eine persönliche Lebensweise. Wie soll da der eine den anderen problemlos verstehen können? Das ist nur möglich, wenn sich die Teilnehmer des Gesprächs mit „der Welt“ des anderen auseinandersetzen. Nur dann kommt Kommunikation (meistens) auch so an, wie sie gemeint ist.
Leider liefert gerade Kommunikation immer wieder die größten Schwierigkeiten. Dabei spielt es keine Rolle, ob im Privaten, im Team bei der Arbeit, während eines Projektes oder mit dem Kunden. Kommunikation macht Probleme, weil Menschen so verschieden sind, weil vielleicht jeder dem anderen zuhört, ihn jedoch oft nicht versteht. Dieses liegt nicht an der bösen Absicht, sondern einzig daran, dass jeder seine persönliche Herangehensweise an Verstehen hat bzw. dass verschiedene Wahrnehmungskanäle unterschiedlich eingesetzt werden.
Wir sind vom Leben geprägt.
Wir haben alle seit Beginn unseres Lebens viele Situationen durchlaufen, mit vielen Menschen Umgang gehabt und all dieses prägt uns entscheidend. Diese Prägung ist dann auch dafür „verantwortlich“, wie wir Dinge aufnehmen. Viele Filter werden gesetzt, die die Aufnahme verändern – für jeden Einzelnen. Denken Sie nur einmal daran, wenn 4 verschiedene Personen einen Unfall beobachten und danach die Details beschreiben. Sie werden 4 sehr unterschiedliche Unfallhergänge haben! Einer achtet z. B. mehr auf das, was er sieht, der andere bemerkt eher die Geräusche, einer hat den Überblick und der nächste achtet auf Details etc..
Genauso ist es auch, wenn Sie eine Differenz z.B. mit Ihrem Kunden haben. Dieser hat seine Erwartungen, die er meint, mit Ihrer Leistung erfüllt zu bekommen, deshalb haben gerade Sie den Auftrag erhalten. Sie haben ein Angebot erstellt, mit dem Sie meinten, seine Erwartungen zu erfüllen. Im Projekt fällt jetzt jedoch auf, dass diese beiden Vorstellungen leider nicht ganz aufeinander passen. Was passiert?
– Sie können jetzt „nach Schema F“ ihr Angebot abarbeiten, so wie Sie den Auftrag verstanden hatten. Dieses führt jedoch meistens zu Differenzen und Unzufriedenheit beim Kunden. Eben, weil seine Erwartungen nicht so erfüllt werden, wie er es sich vorgestellt hatte.
– Oder aber Sie sprechen mit ihm und versuchen, seine Erwartungen genauer zu verstehen, um dann besser darauf einzugehen und einen zufriedenen Kunden zu haben, der auch gern wieder bei Ihnen kauft oder Sie erneut beauftragt.
Verändern Sie Ihre Sicht der Dinge, schulen Sie sich und nutzen Sie Ihre Möglichkeiten, beide Seiten zu betrachten, Ihre Filter zu erkennen.