Agiles Coaching, Scrum Coaching, Nachhaltigkeit, Ganzheitlichkeit…
Viele Schlagworte geistern momentan durch die Trainings- und Coaching-Welt. Jeder versucht immer wieder neue Worte und neue Module zu finden, um den unternehmerischen Erfolg zu steigern, zu verbessern, zu optimieren. Es wird nach einem Allheilmittel und Garanten für Unternehmens- und Projekterfolg gesucht. Aber hilft das alles wirklich in dem Maße, wie Sie es sich wünschten? Worum geht es überhaupt? Oder was vergessen Sie dabei vielleicht auch?
Trotz all der Technik und Automation steht doch weiterhin der Mensch im Mittelpunkt. Der Mensch erschafft all die Technik, der Mensch kümmert sich darum, dass sie läuft und dass das System funktioniert. Der Mensch sollte in diesem Fall doch auch im Mittelpunkt stehen und nicht der Prozess! Denn durch Fehler, die der Mensch macht, gibt es auch Fehler im System, in den Abläufen, im Projekt. Jedes Versagen oder allein schon die kleinste Abweichung hat Auswirkungen.
Im agilen Coaching geht man inzwischen immer mehr diesen Weg, weil erkannt wurde, dass der Mensch der wichtigste Teil in diesem Prozess ist. Firmen beurteilen agiles bzw. Scrum Coaching häufig mit einer Erfolgsquote von 80 %. Gibt es vielleicht gerade durch die Besinnung auf den Wert „Mensch“ einen so guten Erfolg mit dieser Art von Coaching?
Wir arbeiten inzwischen viel an Prozessen, an Abläufen, kümmern uns um hygienische Bedingungen in Unternehmen, Sauberkeit und Organisation am Arbeitsplatz, vergessen dabei leider immer wieder, dass die psychische Hygiene die Basis für den Erfolg ist. Denn, wie gesagt, der Mensch steht bei all diesen Prozessen im Mittelpunkt. Und Menschen haben nicht nur ihren Job, in dem sie sich aufhalten, sondern Arbeitnehmer sind auch Mutter oder Vater, Bruder, Kind, Schwester, Sportkollege etc., d.h. sie bewegen sich in vielen Bereichen, in denen auch Bedürfnisse und Gefühle entstehen, in denen es Enttäuschungen, Freude, Verlust usw. gibt. All diese Erlebnisse bewegen den Mitarbeiter, d.h. sie beeinflussen sein Handeln, sein Denken, seine Einstellung und somit natürlich auch den Arbeitsprozess. Ist z.B. ein Kind stark erkrankt, wird seine Mutter (oder sein Vater) gedanklich wahrscheinlich eher abgelenkt sein und anders als gewohnt in den Tag gehen. Gibt es Stress mit Kollegen (oder auch mit dem Ehepartner), haben diese Einfluss auf das Verhalten und können einen Teamprozess nachhaltig beeinflussen. Auch hier ist der Punkt „Nachhaltigkeit“ nicht zu vernachlässigen, auch wenn er im Unternehmen lieber in anderer, positiver Verbindung gesehen wird.
Es gibt auch eine Nachhaltigkeit in psychischer Richtung, denn unser Gehirn speichert vieles und bringt es leider nicht immer zum passenden Moment hervor, wenn die entsprechenden Schwierigkeiten nicht aufgelöst werden. Hierfür ist es wichtig, Mitarbeiter ganzheitlich zu betrachten, d.h. mit all ihren Bedürfnissen und Gedanken, weil diese immer einen Einfluss auf das gesamte Arbeitsergebnis haben. Individuelles Coaching oder z. B. auch ein Teamtraining zur Teamfindung, zum besseren Verständnis können hier große Unterstützung bieten.